Die Aktivitäten der Stiftung Dialoge & Begegnungen im Jahr 2024
Einführung
Das Jahr 2024 stand weltweit im Zeichen wachsender geopolitischer Spannungen, aber auch bemerkenswerter zivilgesellschaftlicher Initiativen, die Hoffnung auf Verständigung und Versöhnung machten. In diesem komplexen Umfeld hat sich unsere Stiftung erneut mit Nachdruck für ihren zentralen Auftrag engagiert: den interkulturellen Dialog zu fördern und einen Beitrag zur Friedenssicherung zu leisten – lokal wie international.
Tätigkeiten des zurückliegenden Jahres
Um unsere Projekte zu finanzieren, sind wir auf robuste und renditestarke Kapitalmärkte angewiesen. Das Jahr 2024 war ein solches, so dass sich unser Kapitalstock in der Säule der liquiden Mittel mit einem Ergebnis von 7,79% bzw. über EUR 95.000 weit über den Erwartungen an ein vorsichtig ausgewogenes Portfolio entwickelte. Zu berücksichtigen ist, dass es sich hierbei um ein Gesamtergebnis handelt, in welches auch noch nicht realisierte Kursgewinne einfließen, die somit noch
nicht zur Verwendung stehen. Diese nicht realisierten Buchgewinne helfen allerdings, das Portfolio resilienter gegen Kapitalmarktschocks zu gestalten, die in diesem Umfeld immer mitgedacht werden müssen. Mit den Zuwächsen im Jahr 2024 bauen wir die stillen Reserven im Portfolio weiter auf, da der Marktwert gegenüber den bilanziellen Buchwerten weiter gestärkt werden konnte.
Allerdings ergab sich auch im Jahr 2024 weiterer Abschreibungsbedarf in der Säule der unternehmerischen Beteiligungen, die die Stiftung durch Erbschaft erlangte. Im Jahr 2024 mussten wir den Buchwert einer Containerbeteiligung abschreiben, da die Gesellschaft aufgelöst wurde, ohne dass es zu einer Schlusszahlung kam. Trotz dieser erneuten Belastung aus dem Bereich konnten wir das negative Umschichtungsergebnis in der Bilanz, welches sich im letzten Jahr ebenfalls durch
Abschreibungen in der Säule ergab, deutlich reduzieren. Wir sind vorsichtig optimistisch, dass der Beteiligungsbereich mit den verbliebenen Anlagen weitgehend bereinigt sein sollte, so dass sich ähnliche Belastungen in den zukünftigen Jahren nicht ergeben sollten.
Erneut konnten wir im Jahr 2024, wie bereits in den Vorjahren hohe Spendeneinnahmen generieren, die sich auf über EUR 62.000 beliefen. Die Kosten der Verwaltung konnten gegenüber des Vorjahres deutlich abgesenkt werden, so dass sich insgesamt ein Jahresüberschuss von über EUR 64.000 ergab. Die freie Rücklage konnte durch Zuführung von über EUR 12.000 auf jetzt EUR 69.000 erhöht werden, was neben der stillen Reserve im Wertpapierportfolio Sicherheit gibt und den Kapitalstock auf ein solides Fundament stellt.
Unter Berücksichtigung dieser Zahlen konnten wir im Jahr 2024 insgesamt EUR 31.900 an Spenden und Zuwendungen vergeben. Für das Folgejahr weist die Bilanz 2024 zeitnah zu verwendende Mittel in Höhe von EUR 24.000 aus.
Ein besonderer Fokus lag im Jahr 2024 erneut auf dem Konflikt im Nahen Osten. Vermehrt wurde dieser Konflikt auch an deutschen Schulen ausgetragen. Um hier Konflikte konstruktiv lösen zu können, haben wir zwei speziell auf diese Situation konzipierte Konzepte des ikm und der Gesellschaft für Politik und Wissenschaft unterstützt, die Konfliktseminare an Hamburger Schulen umgesetzt haben. Insgesamt haben wir hier mit EUR 6.500 unterstützt. Einen weiteren Fokus hatten wir auf den Krieg in der Ukraine und förderten wie bereits im letzten Jahr ein Dialogformat des Vereins Owen mit insgesamt EUR 20.000. Auch zwei weitere regionale Projekte in Hamburg wurden von uns finanziell unterstützt. Zum einen haben wir eine Förderung in Höhe von EUR 3.000 an die Sprachbrücke e.V. vergeben. Nach einigen Jahren Pause haben wir das internationale Jugendsporttreffen von Parkour e.V. wieder mit EUR 3.000 unterstützt, da eine Finanzierungslücke nicht anderweitig geschlossen werden konnte.
Die Jahresabschlussarbeiten wurden erledigt und der Jahresabschluss 2024 wurde verabschiedet. Erneut liegt ein erfolgreiches Jahr hinter uns, in welchem wir für Solidität im Kapitalstock auf der einen Seite sorgen konnte und auf der anderen Seite wieder wichtige Unterstützung leisteten für die vielen und unverzichtbaren Projekte, die von so vielen Menschen in unserer Zivilgesellschaft getragen werden. Ein Teil dieses großartigen Engagements sein zu dürfen, ist Ansporn, auch im nächsten Jahr wieder hoffentlich einiges bewegen zu können.
Hamburg, im Juli 2025
gez. Mark Klimsa