Die Zeit ist reif für ein Forum in Berlin, in dem Konzepte, praktische Handlungsfelder und Erfahrungen für den Weg zum nachhaltigen Frieden aufgezeigt und angewendet werden.
Gemeinsam mit Partner*innen aus Forschung, Politik, Bildung, Kirchen sowie aus der friedenspädagogischen und praktischen Friedensarbeit will Steps for Peace das Vorhaben der Friedensfabrik voranbringen.
Informationsforum: Frieden, Krisentransformation und Gewaltprävention sichtbar machen
Die Friedensfabrik möchte möglichst anschaulich und praxisnah darüber informieren, wie die Arbeit für Friedensförderung, zivile Krisentransformation und Gewaltprävention durch staatliche sowie zivil-gesellschaftliche Akteure funktioniert. Für all diese Komponenten liegen bereits forschungsbasierte und praxisbewährte Grundlagen vor, die für Dauer- und Sonderausstellungen aufgearbeitet werden können.
Deutschland engagiert sich erfolgreich sowohl innergesellschaftlich als auch in fragilen Kontexten mit gewaltfreien Ansätzen zur Bearbeitung von gewaltsamen Konflikten. Es liegen praktische Instrumente und Verfahren vor. Zum Beispiel hat die Mediation Eingang in den Alltag bei Schulkonflikten gefunden, sogar die deutsche Rechtsprechung verändert und wird bei internationalen Krisen angewendet. Viele Menschen in Krisenregionen äußern ihren Respekt für Deutschlands Leistung bei der Aufarbeitung ihrer Gewalterfahrungen. Doch in der Öffentlichkeit ist das wenig bekannt.
Bildungsforum: Friedenspädagogische Ansätze anwendbar machen
Die Friedensfabrik wird ein Ort für friedenspädagogische Bildungsarbeit, z.B. durch Führungen oder Workshops. Kinder und Jugendliche können spielerisch neue Wege der Streitschlichtung und der gewaltfreien Kommunikation erkunden. Die Friedensfabrik informiert außerdem über bewährte friedensfördernde Bildungskonzepte sowie Materialien und weist auf bereits existierende Bildungsangebote hin.
Begegnungsforum: Raum für Vernetzung, Austausch und Dialoge
Multiplikator*innen, Studierende sowie Praktiker*innen aus lokalen und internationalen Arbeitsfeldern im Inland und Ausland können sich z.B. durch Veranstaltungen vernetzten und austauschen. Konfliktparteien finden hier Anregungen und einen geschützten Raum für Dialog und Mediation.
Berlin: ein symbolischer Ort für Krieg und Frieden
Berlin kann zum Thema Krieg und Frieden viel vermitteln. Mit seiner reichhaltigen Geschichte zu Gewaltherrschaft und deren Gegenbewegungen lassen sich viele Beispiele von Transformationsprozessen nachzeichnen. Die Friedensfabrik versteht sich als komplementär zu bereits existierenden Museen, Erinnerungsorten und Informationszentren in Berlin. Der ehemalige Flughafen Tempelhof am „Platz der Luftbrücke“ wäre als Ausstellungsort gut eignet. Aber auch andere zentral gelegene Standorte in Berlin mit kraftvollen Bezügen zu Friedensthematiken eignen sich für die Friedensfabrik. Berlin zieht viele Besucher*innen aus dem In- und Ausland an und kann daher sehr viele Menschen erreichen.
Unterstützung durch Stiftung DIALOGE und BEGEGNUNGEN im Jahr 2020
Die Stiftung DIALOGE und BEGEGNUNGEN förderte im Jahr 2020, trotz der Herausforderungen durch die Covid-19-Pandemie, die Initiierungsphase der Friedensfabrik:
• Die Planung einer Ausstellungsreihe, um mit der Friedensfabrik als Pilotprojekt zu starten. Ausleihbare Ausstellungen machen praktische Handlungsfelder der zivilen Friedensförderung und ihre Akteure sichtbar. Die Präsentationen der Ausstellungen wurden aufgrund der Pandemie mehrfach verschoben und beginnen nun im Jahr 2021.
• Die Entwicklung einer ansprechenden Gestaltungslinie für einen professionellen visuellen Auftritt der Friedensfabrik von Anfang an.
• Die Erstellung eines Imagefilms über die Friedensfabrik, um mit einem ansprechenden Film die Idee lebendig werden zu lassen. Hierfür haben wir mit der Filmfirma maz&movie zusammen gearbeitet. Dieser Kontakt kam über das Studio Babelsberg zustande, das den Imagefilm ebenfalls mit einer Spende unterstützte.