Parkour Creation e.V. : Creating the Us – Parkour Project Iraq 2019 gefördert von der Stiftung Dialoge & Begegnungen
Im Oktober 2018 fand das erste internationale Projekt ‘Creating the Us – Parkour Project Iraq’ gemeinsam mit dem Parkour Creation e.V. und der Stiftung Dialoge und Begegnungen statt. Das Folgeprojekt ‚CtU – Parkour Network North Iraq‘ soll in 2019 auf den Erfolgen des Pilotprojekts aufbauen und durch das Schaffen von interkulturellen Dialogmöglichkeiten in der Nordirakischen Parkour Community einen Beitrag zur Konfliktprävention im Irak leisten.
Beim letztjährigen Projekt im Nord-Irakischen Erbil konnten bereits erste Kontakte mit Sportlern aus verschiedenen umliegenden Regionen geknüpft werden. Ein erstes überregionales Treffen fand statt, die geknüpften Kontakte vor Ort werden bis heute gepflegt. Auf diesem Erfolg möchte der Parkour Creation e. V. nun aufbauen und mit ‘Creating the Us – Parkour Network North Iraq’ in Dahuk ein Folgeprojekt auf die Beine stellen, welches voraussichtlich im Sommer 2019 durchgeführt wird. Mit einem weiteren Projekt im 4. Quartal diesen Jahres sollen die Kontakte vor Ort und das bereits etablierte Netzwerk weiter ausgebaut werden. Zentral dabei ist auch eine Qualifizierung der lokalen Akteure, um diese nachhaltig zum Durchführen eigener Projekte zu befähigen. Die Projektziele und -unterziele können Sie im Einzelnen der folgenden Aufstellung entnehmen.
Der Irak ist ein Land mit einer vielfältigen Bevölkerungszusammensetzung. Durch Krieg und Gewalt hat das Vertrauen innerhalb der Bevölkerung stark gelitten. Gerüchte oder einseitige Berichte wurden mit großer Geschwindigkeit auf sozialen Netzwerken verbreitet, wodurch eine weitere Polarisierung der Bevölkerungsanteile vorangetrieben wurde, was zu weiterer Segregation geführt hat. Für langfristige Stabilität im Land gilt es, diesen Zyklus zu durchbrechen und durch interkulturellen Dialog die Bevölkerung zu vereinen, sowie Vorurteile und Stigmatisierung innerhalb der Bevölkerung abzubauen.
Die humanitären Bedürfnisse sind u.a. auch in den Gouvernoraten Dahuk, Erbil und Sulaimaniyah konzentriert. Diese liegen in der irakischen Region Kurdistan, welche insgesamt 30 Prozent aller Vertriebenen im Irak und 226.000 Flüchtlinge aus Syrien aufgenommen hat. Erbil beherbergt die drittgrößte Vertriebenen-Bevölkerung, von denen viele seit August 2014 vertrieben waren. Rund 736.000 Menschen, die in der irakischen Region Kurdistan leben, benötigen Schätzungen zufolge im Jahr 2018 Formen von humanitärer Hilfe. Etwa 358.000 vulnerable Menschen in der Provinz Erbil benötigen Schätzungen zufolge im Jahr 2018 eine Form von humanitärer Hilfe. Mehr als 271.000 Menschen sind im Gouvernement Dahuk im Jahr 2018 auf Formen von humanitärer Hilfe angewiesen.
Das Projekt ‚Creating the Us‘ wird von der Stiftung Dialoge & Begegnungen auch im Jahr 2019 mit einer Spende unterstützt.